Parteitag mit Spitzenkandidat zur Europawahl Niclas Herbst: „Was man im privaten Bereich hat, weiß man erst zu schätzen, wenn man es verliert“ – Ebenso nachdenklich wie engagiert ging der Europa-Kandidat der CDU, Niclas Herbst, auf die Auswirkungen des Brexit vor Ort ein und warb für die Errungenschaften Europas. „Wenn wir uns die Herausforderungen durch die Wirtschaftsmacht China vor Augen führen, können wir unsere Standards nur in enger Zusammenarbeit mit den europäischen Partnern halten.“ Als Hauptredner auf dem Kreisparteitag der Union im Schleswiger Hohenzollern ging Herbst auf die vielen Vorteile wie die Reisefreiheit, eine einheitliche Währung und Arbeitnehmerfreizügigkeit ein: „Man muss das Gute ansprechen“, so der Spitzenkandidat auf der CDU-Landesliste, „aber man muss auch offen mit Defiziten umgehen.“
Zuvor hatte der Kreisvorsitzenden von Schleswig-Flensburg, MdL Johannes Callsen, vor kanpp 190 stimmberechtigten Mitgliedern und Gästen auf die Kommunalwahlen zurückgeblickt. „Wir sind nicht nur mitgliederstärkste Partei im Kreis Schleswig-Flensburg, sondern mit einem Ergebnis von 38,6 Prozent auch die stärkste politische Kraft“, so der Schleswiger Abgeordnete. „Die CDU ist im Kreistag stärkste Fraktion; in den Gemeinden haben wir fast 400 Mandatsträgerinnen und Mandatsträger.“
Wichtige inhaltliche Grundlage sei die federführend von Thomas Jepsen erarbeiteten „Leitlinien für Schleswig-Flensburg“ gewesen. „Wir haben damit als CDU deutlich gemacht, dass uns die Menschen im Kreis Schleswig-Flensburg am Herzen liegen, dass wir diese Region positiv und zukunftsgerichtet gestalten wollen – für Infrastruktur und Breitband, Wirtschaftsförderung, Landwirtschaft und Tourismus, ärztliche Versorgung und stabile Finanzen.“ Im Kreis würde die CDU mit Kreispräsident Uli Brüggemeier und dem stellv. Landrat Walter Behrens herausgehobene Verantwortung tragen. Er danke auch Justizministerin Sabine Sütterlin-Waack und seinem Landtagskollegen Andreas Hein für die gute Zusammenarbeit in Kiel.
Callsen zeigte sich zufrieden, dass die CDU-geführte Landesregierung wieder in die Bildungsinfrastruktur investiere und damit die Qualität in Schulen, Kitas und Sportstätten steigere. Das gleiche gelte für die Landes- und Kreisstraßen, für die jährlich mehr als 43 Mio. Euro ausgegeben würden sowie für die deutlich schnellere Sanierung der Landesstraßen, für die 90 Mio. Euro eingeplant seien. Callsen bedankte sich herzlich für die gute Zusammenarbeit bei allen Mitgliedern des Kreisvorstandes, der Kreistagsfraktion sowie den Orts- und Bezirksvorsitzenden und Vereinigungen. „Diese gute Zusammenarbeit möchte ich, wenn Sie mir Ihr Vertrauen geben, auch in den nächsten Jahren gerne fortsetzen.“
Bei den Wahlen zum Kreisvorstand folgten die Mitglieder gerne dieser Bitte und wählten Johannes Callsen mit fast 90 Prozent erneut zu Ihrem Kreisvorsitzenden. Seine Vertretung übernehmen mit einem etwa gleich guten Ergebnis Petra Nicolaisen, Sabine Sütterlin-Waack und Thomas Jepsen.
Die Zeit vor und zwischen den Wahlgängen nutzten die Bundestagsabgeordnete Petra Nicolaisen und Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien für eigene Berichte. Die Berliner Abgeordnete hob dabei die Bedeutung des Bildungspaktes Schule für die Region hervor, die Stärkung von Bundespolizei und Landespolizei sowie die Förderungen des Bundes für Kommunen. Karin Prien stellte als klare Eckpunkte ihrer Politik die möglichst frühe Förderung der deutschen Sprache in Grundschulen, die Vorbereitung auf ein Leben in der digitalen Welt und die Vermittlung der Demokratie in den Vordergrund.
Bei den Wahlen zum Vorstand setzen sich als Beisitzer durch: Walter Behrens, Handewitt; Elke Bielfeld, Husby; Ulrich Brüggemeier, Kropp; Karin Carstensen, Hörup; Thomas Detlefsen, Lindaunis; Mario de Vries, Böel; Lennart Hauer, Ringsberg; Dr. Christina Kieback, Glücksburg; Pia Martens, Jerrishoe; Marquard Petersen, Sörup; Susanne Ross, Schleswig und Prof. Dr. Holger Watter, Tarp. Zum Schatzmeister wählten die Mitglieder Horst Trauzettel aus Kappeln und zu seiner Stellvertreterin Kerstin Schröder aus Struxdorf.
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