
„Klare Kante“ bei den CDU-Nominierungen für die Landtagswahl 2017: 98,6 Prozent der 72 Wahlberechtigten votierten jetzt in Tarp im Wahlkreis Flensburg-Land (4) für Petra Nicolaisen. In Süderbrarup konnte sich Johannes Callsen für den Wahlkreis Schleswig (5) sogar über 100 Prozent Zustimmung bei den 83 Mitgliedern freuen.
„Es ist schon ein tolles Gefühl, soviel Zustimmung zu erhalten“, stellten beide Landtagsabgeordnete nach Bekanntgabe der Ergebnisse fest.
Lob hatte es zuvor für sie von der Bundestagsabgeordneten Sabine Sütterlin-Waack gegeben. Beide redeten nicht nur über Politik, sie engagierten sich auch mit voller Kraft für ihren Wahlkreis. Dass dies bedauerlicherweise nicht für die Landesregierung gelte, machte Callsen in seiner Bewerbungsrede deutlich. Die Landesregierung stehe für Stillstand in der Region und habe für den Raum Schleswig noch kein einziges großes Projekt verwirklicht. Der dringend notwendige Neubau der Schleibrücke Lindaunis sei von der damaligen CDU-Regierung beschlossen worden, SPD, Grüne und SSW hätten aber das im Landesverkehrswegeplan für 2014 bereitgestellte Geld wieder gestrichen und wollen es erst 2018 wieder bereitstellen. Ebenso das interkommunale Gewerbegebiet Schleswig/Schuby. Von der CDU seinerzeit angeschoben, habe es von der SPD-Regierung viel zu spät Klarheit zur einzelbetrieblichen Förderung gegeben.
Neben Versäumnissen für Wirtschaft und Infrastruktur zählte der Abgeordnete aus Mohrkirch auch Belastungen für die Landwirtschaft und den Tourismus auf. Durch die Aufhebung des Betretungsverbots für private Flächen und die landesweite Biotopkartierung, die Millionen verschlinge, würden das Eigentum missachtet und die „Rahmenbedingungen für unsere Landwirte“ verschlechtert. Handwerk und Tourismus seien dadurch betroffen, dass Küstenstreifen großflächiger von Bebauung freigehalten werden und Abstände zur Küste von 100 auf 150 Meter erhöht werden sollten. Dies schaffe Probleme für Erweiterungsmöglichkeiten vorhandener Betriebe in Fahrdorf, Missunde, Lindaunis, Wackerballig, Kappeln, Schleswig.
Beide Abgeordneten müssen sich – ihre Wahl 2017 vorausgesetzt – künftig wegen einer Neuschneidung der Wahlkreise um mehr Bürgerinnen und Bürger kümmern. Der bisherige Wahlkreis „Flensburg Land“ wurde um die Ämter Mittelangeln und Oeversee erweitert. Der bisherigen Wahlkreis „Schleswig“ wuchs um die Stadt Kappeln, das Amt Geltinger Bucht und den Nordteil des Amtes Südangeln auf jetzt 80.000 Einwohner an. Entsprechend versprach Johannes Callsen sich im neuen Wahlkreis, vom Danewerk bis zum Kappelner Heringszaun und vom Schloss Gottorf bis zur Geltinger Birk mit aller Kraft einzusetzen.
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